Welche Symptome charakterisieren den Reizdarm?

Die Symptome des Reizdarmsyndroms sind sehr vielfältig und können in Haupt- und Nebensymptome unterteilt werden. Hauptsymptome stehen direkt mit dem Darm in Verbindung und haben für den Betroffenen einen ersichtlichen Bezug zu diesem Organ. Unter die Nebensymptome fallen Begleiterkrankungen und deren Folgen, bzw. durch den Reizdarm beeinträchtigte biophysische Veränderungen.

Hauptsymptome


Bauchschmerzen/-krämpfe

Blähungen

Flatulenz

(morgendlicher) Durchfall

Verstopfung

Übelkeit

Appetitlosigkeit

Imperativer Stuhldrang

Schleimabgang

 





Die Beschwerden sind meist morgens am stärksten ausgeprägt, während bspw. nächtliche Durchfälle auf einen anderen Befund hinweisen.

 

Nebensymptome


Unverträglichkeiten

Sodbrennen

Fibromyalgie

Depressionen

Angsstörungen

Substanzmissbrauch

Krankhaftes Schwitzen

Abgeschlagenheit

Müdigkeit

Konzentrationsstörungen

Kopfschmerzen

 



Durch Mangelernährung und starken Medikamentenkonsum können weitere Beschwerden entstehen, die teilweise nicht mit dem Reizdarm in Verbindung gebracht werden können.


Nach dem jeweils dominierenden Haupsymptom unterscheidet man das Reizdarmsyndrom in vier Subtypen:

 

  1. RDS-D(iarrhea) - Durchfälle stehen im Vordergrund
  2. RDS-C(onstipation) - Verstopfung steht im Vordergrund
  3. RDS-A(lternating) - Durchfall und Verstopfung im Wechsel
  4. RDS-Schmerztyp - Schmerzen stehen im Vordergrund ohne auffällige Veränderungen der Stuhlgewohnheiten

 

Entstanden die Beschwerden in direktem Zusammenhang mit einer Magen- Darm- Infektion spricht man von einem weiteren Subtyp:

 

  • RDS-P(ost)I(nfectious) - anhaltende Symptome nach einer Infektion

Warnzeichen, dass es sich nicht "nur" um einen Reizdarm handelt

Bei diesen Zeichen sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen:

 

  • Blut im Stuhl
  • Fieberschübe
  • nächtliche Durchfälle
  • Gewichtsverlust
  • Inkontinenz