Darf man mit einem Reizdarm Sport treiben?

Sie möchten genau verstehen, wie mehr Bewegung gegen Ihrem Reizdarm helfen kann? Sie fragen sich, welche Sportart am besten geeignet ist, die lästigen Beschwerden der Erkrankung zu minimieren? Dann zeige ich Ihnen in einem ausführlichen Artikel anhand viel wissenschaftlicher Evidenz, wie bei Ihrem Reizdarm Sport die Symptome um bis zu 50% verbessern kann!

 

 

Reizdarmsyndrom und Sport: Auf das richtige Maß kommt es an!

Immer wieder tritt die Frage auf, wie sich Sport auf die Symptome eines Reizdarmsyndroms auswirkt. Die Frage ist natürlich nicht pauschal zu beantworten, denn erstens ist jeder Patient individuell, aber es gibt auch viele unterschiedliche Sportarten mit heterogenen Ansprüchen. Schließlich kann man auch jede Sportart eher nebenher oder auf Wettkampfebene betreiben.

 

Sport ist für das Sozialverhalten, die Lebensqualität, aber auch die biologische Heilung unerlässlich (so steuert bspw. auch die Muskulatur die Kohlenhydratverwertung). Bei einem Reizdarmsyndrom kommen vor allem kurze und intensive Belastungen infrage (bspw. Kraftsport, Leichtathletik usw). Problematisch wird es mit sehr hohen Belastungen über längeren Zeitraum (Marathon, Triathlon, lange Fahrradtouren, Trekking auf Leistung). Es ist bekannt, dass selbst bei gesunden Läufern oft Durchfall während langer Strecken auftritt. Ein solches Training irritiert den Darm und fungiert als Stressor. Der Reizdarm ist eine "Informationskrankheit", sprich die Symptome können durch einen Überfluss an Information getriggert werden. Dazu gehören Hitze, Stress, schlecht verträgliche Nahrungsmittel, aber eben auch körperliche Belastungen.

 

Auf der anderen Seite ist es wichtig, sich nicht vollständig von Belastungen zu entwöhnen. Denn was der Körper letztendlich als Stressor interpretiert hat vor allem mit dem Trainingszustand zu tun.

 

Wichtig ist also in allererster Linie das Maßhalten. Sie werden Ihre Genesung nicht ruinieren, wenn Sie mehrmals die Woche locker laufen gehen. Sollten Sie allerdings unter schwerwiegenden Symptomen leiden, dann stellen Sie sich lieber einer 40minütigen Krafteinheit.

 

Gern möchten wir auch noch den Sonderfall Yoga erwähnen. Beinahe jeder kennt heute Yoga als indische Bewegungsphilosophie. Das besondere daran für Reizdarmpatienten ist, dass es klassische Bewegungseinheiten (Kraft und Dehnung) mit Achtsamkeitstraining verbindet. Gerade deshalb verfügt Yoga über eine sehr gute Datenlage bei der Regulierung von RDS- Symptomen. Eine indische Forschergruppe konnte bspw. zeigen, dass tägliche Yogaeinheiten einer Einnahme von täglich vier Kapseln Loperamid überlegen waren.