Studie belegt erneut Effektivität der low- FODMAP- Diet

Heute möchten wir Ihnen gern eine recht aktuelle Studie zur low- FODMAP- Ernährung vorstellen, die wir auch etwas auf unserer Webseite anschneiden.

Der zugehörige Forschungsartikel erschien im Januar 2014 im Fachjournal Gastroenterology. An der Untersuchung arbeiteten u.a. auch die beiden "Erfinder" des FODMAP- Konzeptes, Dr. Sue Shepherd und Dr. Peter Gibson, mit.

 Dabei kamen erneut sehr eindrucksvolle Ergebnisse ans Tageslicht! Aber lesen Sie selbst ...

Die Teilnehmer der Untersuchung waren dreißig Reizdarmpatienten und acht gesunde Kontrollpersonen (angepasst an Alter, Geschlecht und Diät der Versuchspersonen). Die Patienten wurden per Zufall in zwei Gruppen eingeteilt und aßen dann 21 Tage entweder eine low- FODMAP- Diet oder eine typisch westliche Diät (hier Australien). Daraufhin folgte eine 21tägige Washoutperiode, bevor die Diättypen getauscht wurden. Jeder Patient aß also einmal FODMAP- arm und einmal FODMAP- reich.

Während dieser Phasen mussten die Patienten täglich einen globalen Symptomscore angeben (Schmerz, Stuhldrang, Blähungen etc.), außerdem wurde jeder abgegebene Stuhl gesammelt und überwacht (Frequenz, Konsistenz, Stuhlskala, Wassergehalt usw).

 

Sehr gut an der Studie finden wir u.a. dass endlich einmal die Mahlzeiten bereitgestellt wurden, so dass man wirklich eine Aussage über den FODMAP- Gehalt treffen konnte. Dieser lag bei der low- FODMAP- Gruppe bei unter 0,5g pro Mahlzeit.

 

Während der low- FODMAP- Diet halbierte sich der globale Symptomscore nahezu. Unabhängig vom Subtyp (Schmerz, Durchfall, Verstopfung) berichteten die Patienten deutlich reduzierte Blähungen, Krämpfe und Flatulenz. Durchfall- und Verstopfungstyp zeigten eine Verbesserung der Stuhlkonsistenz. Durchfallpatienten konnten sogar die Stuhlfrequenz reduzieren.

 

Trotz der kleinen Stichprobe ist diese Untersuchung ein Meilenstein, denn endlich wurde einmal die low- FODMAP- Diet mit einer typisch westlichen Diät direkt verglichen und der FODMAP- Gehalt durch fertige Speisen kontrolliert. Qualitative UND quantitative Messungen wurden eingesetzt und es wurde randomisiert.

 

Interessanterweise erreichte auch diese kleine Stichprobe wieder annähernd eine Halbierung ihrer Symptome, was für die FODMAP- Studien (auch die umfangreicheren) schon beinahe symptomatisch wird ...

Inzwischen kann man über den Daumen sagen, dass die low- FODMAP- Diet drei von vier Reizdarmpatienten hilft und die erwartbare durchschnittliche Linderung der Symptome bei etwa 50% liegt.

 

Die Autoren schließen dann auch mit:

"Diese hochqualitative Evidenz untermauert den Status der low- FODMAP- Diet als Therapie erster Wahl zur Behandlung der Symptome des Reizdarmsyndroms."

 

Und wir diäterfahrenen Patienten geben ihnen recht!

 

Falls Sie die low- FODMAP- Diet auch ausprobieren möchten, haben wir folgende Empfehlungen für Sie: (Leider fehlt es noch an deutschsprachiger Literatur, aber dafür sind die Bücher auch von den "Erfindern" des Konzepts.

 

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Alles Gute und einen friedvollen Darm

Ihr Reizdarmtherapie Team